Zeitschrift für Jugendkriminalrecht und Jugendhilfe – FORUM PRAXIS JUGENDHILFE
Schwerpunkt: Diagnosen und Prognosen im Jugendstrafverfahren
Naikan und Kunsttherapie in den Neuen Ambulanten Maßnahmen der Brücke Dachau e.V.
Annette Musiol, Marianne Nalbach
Im folgenden Beitrag wird über erste Erfahrungen von „Naikan & Kunsttherapie” im Rahmen eines Antigewaltseminars in den Ambulanten Maßnahmen der Brücke Dachau e.V. berichtet. In diesem Artikel wird die Naikanmethode (Annette Musiol), die durch geringe Rückfallquote im Strafvollzug besticht, in ihrer Nachhaltigkeit dargestellt. Dieser neue Methodenansatz in der
Verbindung mit Kunsttherapie (Marianne Nalbach) soll einen Trend in den Neuen Ambulanten Maßnahmen unterstützen, der nicht Repression fördert, sondern dem jungen Straftäter ressourcenorientiert Handlungsoptionen für die Zukunft ermöglicht, um eine optimale gesellschaftliche Integration zu erreichen.
Naikan oder drei Fragen, die die Welt verändern
„Ich bin überzeugt, dass Naikan in einigen Jahren zum Standard-Angebot im deutschen Strafvollzug gehören wird“, so Dr. MONICA STEINHILPER, Justizministerin von Niedersachsen, die mit viel Engagement und Überzeugung versucht, Naikan im Jugendstrafvollzug in Niedersachsen durchzuführen und zu evaluieren.
Auf dem Jugendgerichtstag 2007 in Freiburg bin ich, ANNETTE MUSIOL, durch Dr. STEINHILPER zum ersten Mal mit der Methode Naikan in Berührung gekommen und war sofort begeistert. Dieser neue und entwicklungsfördernde Ansatz inspirierte mich, im Sommer des gleichen Jahres eine Woche Naikan zu praktizieren, um über die eigene Erfahrung diesen Arbeitsansatz in die vorhandene Arbeitsweise integrieren zu können. Die Frage hierbei war, wie wir die Methode modifizieren müssten, damit sie im Rahmen der Ambulanten Maßnahmen durchführbar wird.
Der Begründer von Naikan und seine Methode
Der Begründer von Naikan ist der Japaner ISHIN YOSHIMOTO SENSEI (1916-1988). Er übersetzte Naikan mit „Innere Beobachtung” und meint damit, dass die Naikanpraktizierenden mittels festgelegter Schweigesequenzen dazu gebracht werden, sich auf andere Art mit sich selbst und den Auswirkungen ihres Handelns zu beschäftigen. AKIRA ISHII, Freund SENSEIS und Professor für Strafvollzug und Kriminologie, hat Naikan nach Europa, Asien und Amerika gebracht.
Seit 1995 wird Naikan in Österreich, in der Justizanstalt Gerasdorf, mit straffällig gewordenen Jugendlichen praktiziert; seit 2003 führt das Naikanzentrum in Tamstedt Naikan im Strafvollzug in Deutschland durch.
Naikan liegt die Annahme zugrunde, dass Situationen durch den Menschen bewusst oder unbewusst mit Bewertungen, Interpretationen, Schuldzuweisungen usw. versehen und „abgespeichert” werden. „Die sinnliche Wahrnehmung, das Denken, Fühlen und Erinnern spiegeln keine äußere Welt wider, sondern erzeugen eine eigene Wirklichkeit. ”
Unsere subjektive Sichtweise bestimmt unser Leben. 91bst unsere Erinnerungen sind keine tatsächlichen Fakten, sondern immer ein stets neu zusammengesetztes Bild, das im Prozess der Erinnerung auf Grund der aktuellen Lebenserfahrung neu bewertet wird.
Um diese subjektiven Muster zu unterbrechen, mit dem Ziel eine andere, neue Sichtweise zu erlangen, wird in völligem Schweigen über die Naikanfragen nachgedacht.
Die drei Naikanfragen
Erste Frage: Was hat eine bestimmte Person für mich getan? Oder „Vom Mangel zur Fülle”.
Das ist ein Erinnerungsprozess der ersten Stufe, in der der Jugendliche Antwort auf die Frage zu geben hat, was eine bestimmte Person an Positivem für ihn getan hat. Dies führt in der Regel dazu, dass erfahrene Liebe und Zuneigung, die verschüttet war, noch einmal erlebt wird. Das kann zum einen zu einer seelischen Stabilisierung führen und zum anderen gleichzeitig die Bereitschaft wecken, sich mit negativen Lebenserfahrungen auseinander zu setzen.
Zweite Frage: Was habe ich für diese bestimmte Person getan? Oder „Erkennen des eigenen Potentials”.
Hier kann sich der Jugendliche als Schenkender erleben, als jemand, der etwas gegeben hat und der etwas zu geben hat.
Dritte Frage: Welche Schwierigkeiten habe ich dieser bestimmten Person bereitet? Oder „Vom Opfer zur Verantwortung”.
Aus der Beschäftigung mit den ersten beiden Fragen haben die Jugendlichen erfahren, dass sie geliebt werden und wertvoll sind. Jetzt müssen sie sehen, dass sie auch Täter sind und sich damit auseinandersetzen. Vor diesem Hintergrund wird diese Frage oft als die belastendste gesehen.
2 Kunsttherapie
Es war für uns ein Experiment, Kunsttherapie mit der östlichen Methode Naikan in Verbindung zu bringen und dies als einen Teil unseres Seminarangebotes durchzuführen.
Hier haben wir die Themen Vater, Mutter und die Welt vorgegeben, wobei der Fokus zunächst auf die innere Auseinandersetzung (schweigendes Nachdenken über eines dieser Themen) und dann auf den künstlerischen Ausdruck gelegt wird.
Im Bereich der Straffälligen Hilfe bahnt sich inzwischen auch die Kunsttherapie ihren Weg. In meiner Arbeit (MARIANNE NALBACH) setze ich kunsttherapeutische Interventionen hauptsächlich ressourcenorientiert in dem Sinne ein, Jugendlichen und auch der Gesellschaft zu zeigen, dass neben den Schwierigkeiten viel positive, kreative Kraft in diesen jungen Menschen steckt.
Kunsttherapie ist eine wunderbare Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die — aus welchen Gründen auch immer — misstrauisch und/oder sprachlos geworden sind. Dabei lernte ich, auf „Rezepte” zu verzichten, Modifikationen zu suchen, und mich darauf einzustellen, was mein Gegenüber benötigt, um seine persönliche Entwicklung zu unterstützen.
Meine Erfahrung war, dass die großen Widerstände der Jugendlichen gegen eine Zusammenarbeit mit der Brücke Dachau e.V., bedingt durch die richterliche „Zwangsmaßnahme”, mit Hilfe der kunsttherapeutischen Arbeit sehr schnell abgebaut werden konnten. Oft war die’ künstlerische Tätigkeit Impuls gebend für neue Verhaltensmöglichkeiten im Alltag.
Hierbei ist sie eine sehr wirkungsvolle Unterstützung, da sie jedem Menschen eine symbolische Handlungsebene bietet, auf der er sich aktiv mit seinen jeweiligen Stärken und Schwächen auseinandersetzen kann: „Auf dieser Ebene werden Entwicklungsschritte in Form einer veränderten Wahrnehmung der inneren und der äußeren Welt, in Form von Konfrontation, Entscheidung und Klärung sichtbar — nicht zuletzt Freude am Prozess und am entstandenen Produkt erlebbar.“
Konkrete Aufgabenstellungen, die sich am Thema einer Gruppe orientieren, erleichtern den Zugang zu der jeweiligen Thematik. Heißt das Thema Gewalt, fordere ich die Teilnehmer auf, sich künstlerisch mit dem Begriff Frieden auseinander zu setzen, um sie zu einem positiven, konstruktiven Umgang mit ihren Problemen anzuleiten.
Jeder Mensch hat eine eigene Symbolik, die sich je nach Lebensalter, Wertesystem oder Tagesform verändert. Wesentlich bei einer Besprechung der Bilder ist die Deutung und Erklärung durch den Klienten selbst, weil er dann gefordert ist, über die eigene Art der Darstellung und die Wahl seiner künstlerischen Mittel nachzudenken.
Der erste Durchgang in der Verbindung mit Naikan war noch mit einigen Unsicherheiten behaftet. Würden die Teilnehmer unser Programm mitmachen? Wie kommen sie mit dem Schweigen zurecht? Wie nehmen sie das Malen an? Für männliche Jugendliche ist der Ausdruck über Skulpturarbeit in Stein oder Holz leichter, weil die größere körperliche Anforderung und die Tätigkeit als solches mehr ihrer Vorstellung vom Mann sein entsprechen. Malen hat in ihren Vorstellungen zumeist wenig mit Männlichkeit zu tun.
Es überraschte uns, wie intensiv sich die Jugendlichen nach den Schweigesequenzen dem Malen hingaben und es als regelrechte Erleichterung empfanden, sich künstlerisch auszudrücken. Alle Teilnehmer wählten eine konkrete Malweise, obwohl keine Vorgaben gemacht wurden. Dies war offensichtlich auch ihre Möglichkeit, nach der großen Herausforderung des Schweigens und der Unsicherheit wieder Struktur und Orientierung zu finden. Diese Beobachtungen bestätigten sich in allen vier bislang durchgeführten Seminaren.
3 Naikan und Kunsttherapie in der Brücke Dachau e.V.
Seminare der Brücke Dachau e.V.
In unserem Spektrum an Angeboten, die sich durch Weisungen und Auflagen durch das JGG unter anderem in S 10 ergeben, Rihren wir Pädagogische Seminare mit unterschiedlichen Schwerpunkten fir Jugendliche bis zu viermal pro Jahr durch.
Die Seminare umfassen einen Zeitraum von 28 Stunden und werden kompakt durchgeführt. 20 Stunden finden am Stück statt. Die anderen Stunden sind für Beratungen vor oder nach dem Seminar vorgesehen. Ein gemeinsamer Auswertungstermin nach drei Monaten ist in den Rahmenbedingungen enthalten. Wir erwarten während des gesamten Seminarzeitraumes, dass die Jugendlichen straffrei bleiben.
Wir führen Seminare mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten durch. Im hier beschriebenen Fall handelt es sich um Gruppen, deren Teilnehmer hauptsächlich eine hohe Gewaltbereitschaft mitbringen. Es werden von uns ent- wickelte Seminarbausteine benutzt, die wir methodisch mit Hilfe von kunsttherapeutischen Sequenzen, Symbolarbeit, Rollenspielen, Körper-wahrnehmungs- und Kommunikationsübungen umsetzen. Einer dieser Bausteine ist „Naikan und Kunsttherapie”.
Durchführung
Eine Seminargruppe besteht in der Regel aus 8 Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren. Jeder Teilnehmer wird durch die Kursleitung individuell betreut.
Der Naikantag ist zeitlich klar strukturiert. Die Übungssequenzen dauern pro Naikanfrage eine halbe Stunde und werden dann durch eine kunsttherapeutische Sequenz abgelöst, die ebenso lang ist.
Die Jugendlichen kommen um 9.00 Uhr zu uns in die Brücke. Dort erwartet sie ein gedeckter Frühstückstisch und wir beginnen den Tag in entspannter Arbeitsatmosphäre mit dem gemeinsamen Essen. Meist fahren wir mit unserem Bus in eine abgelegene Freizeithütte, die wir eigens fir diesen Tag angemietet haben. Proviant wird für alle mitgenommen. In der Freizeithütte gibt es einen großen Gruppenraum mit vielen Fenstern mit Blick ins Grüne.
Nach der Vorstellung und Einstimmung auf Naikan, insbesondere auf das Schweigen, nimmt jeder Jugendliche auf einem Stuhl Platz; er hat einen Tisch vor sich und kann hinausschauen. Wichtig hierbei ist, dass die Jugendlichen so sitzen, dass sie keinen Blickkontakt zu den anderen haben und jeder für sich alleine sitzt. Auf dem Tisch gibt es nichts, was den Jugendlichen ablenken könnte. Wenn jeder seinen Platz eingenommen hat, wird die Übung mit einem Gongschlag begonnen. Die Jugendlichen wissen, dass der Gong pünktlich nach je einer halben Stunde wieder ertönt. In der Zwischenzeit soll jeder seiner Naikanfrage nachgehen, die ausgedruckt auf seinem Platz liegt („Was hat eine bestimmte Personfir mich getan? „Was habe ich für diese bestimmte Person getan?”, „Welche Schwierigkeiten habe ich dieser bestimmten Person bereitet?”). Wir beginnen in der Regel mit der Person der Mutter und geben als Zeitabschnitt die ersten drei bis zehn Lebensjahre an.
Nach Ertönen des zweiten Gongs beginnen die JugendliChen zum Thema zu malen. Es ist ihnen freigestellt, sich abstrakt oder konkret auszudrücken. Während dieser Sequenz werden die Jugendlichen nacheinander unter vier Augen befragt. Wir verbeugen uns voreinander als Zeichen der gegenseitigen Achtung und beginnen dann mit den Naikanfragen. Meistens fallen die ersten Antworten sehr allgemein aus
- Meine Mutter hat alles für mich getan;
- Ich helfe immer im Haushalt mit;
- Schwierigkeiten habe ich nie gemacht.
Die Jugendlichen werden dazu angeleitet, präzise und genau nachzuforschen und ein konkretes Erlebnis zu nennen, was beim nächsten Durchlauf auch gut gelingt, wie zum Beispiel:
- als ich 6 Jahre alt war, hat mir meine Mutter mein erstes eigenes Fahrrad zum Geburtstag geschenkt, es war dunkelblau;
- in der 3. Klasse habe ich vor den Osterferien meiner Mutter einen Marmorkuchen gebacken;
- in der 4.Klasse, das war im November, habe ich die Matheprobe in den Papierkorb geschmissen.
Meist wollen die Jugendlichen dann begründen, warum etwas so war, aber das interessiert in diesem Zusammenhang nicht. Man bedankt sich nach dem Gespräch bei dem Jugendlichen, verbeugt sich und der Jugendliche kehrt an seinen Platz zurück und malt weiter.
Für das Malen ist ebenfalls eine halbe Stunde Zeit angesetzt. Danach ertönt der Gong wieder und der nächste Abschnitt wird eingeleitet, die Durchführung erfolgt wie gehabt.
Danach ist Mittagspause mit gemeinsamem Essen und um 13-30 Uhr beginnt der zweite Zyklus.
Auswirkungen von Naikan und Kunsttherapie
Die Methoden unterbrechen die dem Jugendlichen bekannten Muster durch die Art und Weise der Durchführung. Diese „Musterbrecher”, die einen Raum für Neues ermöglichen, entstehen über:
- die ungewöhnliche Tagesstruktur,
- Sicherheit durch Regelmäßigkeit und Zuverlässigkeit,
- Schweigen und Ausschaltung äußerer Reizfaktoren,
- Fürsorge und Wertschätzung durch gemeinsames Essen,
- Wertschätzung durch die Bereitstellung von wertvollen Farben und hochwertigem Papier,
- Konzentration aufein inneres Thema,
- die bis dato alles entscheidende Frage: „Was ist mir angetan worden? steht völlig außen vor und interessiert in diesem Kontext überhaupt nicht; Konfliktmaterial im Bild wird nicht angesprochen.
Das Schaffen förderlicher Lernbedingungen
Wir haben unsere Seminare auf Grund der Erkenntnis und unserer Erfahrung, dass Lerneffekte am besten in einem angstfreien Raum erzielt werden können, konzipiert. Nach Aussagen von Hirnforschern wird Lernen am Besten ermöglicht, wenn:
- die Aufmerksamkeit hinreichend geweckt ist;
- durch die Konfrontation mit ungewöhnlichen Methoden wird eine Irritation beim Jugendlichen gewollt herbeigeführt, die einen Perspektivwechsel ermöglichen kann;
- die Lerninhalte unter Einbeziehung möglichst vieler Sinneskanäle vermittelt; werden. Die Wahrnehmung wird über das Schauen, das Schweigen und die
- Arbeit mit künstlerischem Material angeregt; ein unmittelbares Feedback erfolgt und die Lernleistung durch positive
- Emotionen und Belohnungen unterstützt wird. Es wird von uns verbal anerkannt, dass die Jugendlichen sich dem Schweigen stellen, was für die meisten eine große Anstrengung bedeutet;
- das Gelernte auch persönliche Bedeutung besitzt, nützlich und anwendbar ist;
- Nachdenken zu lernen, sich konstruktiv mit sich selbst beschäftigen, sich auf eine differenziertere Art ausdrücken zu können, ist gesellschaftlich anerkannt und hilft, Ziele zu verwirklichen;
- der Lernstoff einerseits neu genug ist, andererseits aber auch gut mit bereits
- vorhandenem Wissen verknüpft werden kann. Es ist eine völlig neue Art, sich mittels Naikan mit dem eigenen Leben zu beschäftigen, weil es die persönliche Sichtweise radikal verändern kann. Erkenntnisse können jederzeit mit bereits erworbenen Fähigkeiten verknüpft werden;
- keine Überreizung stattfindet Es findet das Gegenteil statt. Reize werden auf ein Minimum reduziert, was zu einer Beruhigung von einem überreizten System führt,
- ausreichend wiederholt wird
Ziel und Wirkung von Naikan und Kunsttherapie Durch das bewusste Auslassen der Frage „Was ist mir angetan worden?” wird ein stärkerer Impuls in Richtung Selbstverantwortung gesetzt. Was andere Menschen einem angetan haben, unterstützt eine Opferhaltung, mit der sich viele der Jugendlichen, die zu uns kommen, arrangiert haben. Wird der Entschluss gefasst, sich zu verändern, ist es bei diesem Arbeitsansatz ohne Bedeutung, was einem angetan worden ist. Im Naikan wird der Blickwinkel verändert. Es wird dazu angeregt, sich mit den Augen eines Außenstehenden zu betrachten, ohne eine persönliche Interpretation des Geschehenen abzugeben. Dies bringt Klarheit und Entlastung. Im Resultat kann der Teilnehmer Dankbarkeit für das eigene Leben und für empfangene Fürsorge erfahren. Mit der Kunsttherapie wird in ähnlicher Weise verfahren. Nachdem sich durch die schweigende Auseinandersetzung mit einem Thema bei den Jugendlichen ein hoher innerer Druck aufgebaut hat, wird die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema als Katharsis erlebt. Die Verarbeitung des Themas kann über das Malen stattfinden, ohne dass explizit nach jeder Übung darüber gesprochen werden muss.
Bei der gemeinsamen Bildbesprechung am Ende des Seminartages wird zusammen mit den Jugendlichen ausschließlich nach Ressourcen im Bild geschaut. Alles, was an Erlebtem in positive Kraft gewandelt und erkannt werden kann, unterstützt die Jugendlichen in ihrem Alltag und in ihrer Arbeit für ein besseres Leben.
4 Resümee
Wir wollen diesen neu eingeschlagenen Weg weiterverfolgen, um Entwicklungspotenziale der Jugendlichen zu fördern und sie innerhalb der uns gegebenen Rahmenbedingungen sozial und gesellschaftlich zu stärken und zu integrieren. Wir freuen uns, wenn dieser Artikel dazu beiträgt, den Entwicklungspotenzialen der straffällig gewordenen Jugendlichen zu vertrauen.
Annette Musiol ist Dipl.-Sozialpädagogin (FH) und Lehrbeauftragte
annette.musiol@bruecke-dachau de
LITERATURVERZEICHNIS
BÖLTER, D. (2004). Drei Fragen, die die Welt verändern. (1. Auflage). Bielefeld: J. Kamphausen Verlag.
HARTL, J. SCHUH, J. (2005). Die Naikan Methode. (überarbeitete Neuauflage). Norderstedt: Verlag: Books on Demand GmbH.
LANDGARTEN, H. (2010). Klinische Kunsttherapie. Karlsruhe: Gerardi — Verlag für Kunsttherapie
RÖTTGER, J. (2005). DVD Naikan — ein Weg zur Versöhnung mit sich selbst. (herausgegeben vom Naikan-Zentrum gGmbH). Bielefeld: J. Kamphausen Verlag.
WALDHERR, F. & WALTER, C. (2009). Ideen und Methodenfür die Hochschullehre. (I. Auflage). Stuttgart: Schäffer-Poeschel Verlag.
STORCH, M., CANTIENI, B., HÜTHER, G. & TSCHACHER, W. (2006). Embodiment. Die Wechselwirkung von Körper und Psyche verstehen und nutzen. (I.Auflage). Bern: Huber.